Missbrauchsfall des Feuerwehrnotrufs 122

Die Feuerwehren der Gemeinde Kematen an der Krems wurden Anfang April zu einem vermeintlichen Wohnhausbrand gerufen. Gemäß Alarmplan rückten alle 3 Feuerwehren in voller Stärke (7 Fahrzeuge, 54 Feuerwehrmitglieder) zur Einsatzadresse aus.
Am ?Einsatzort? angekommen, stellte sich heraus, dass KEIN Brand vorlag. Nach kurzer Rücksprache mit der Polizei wurde ein Missbrauch des Feuerwehrnotrufs bestätigt.
Die Feuerwehren rückten daraufhin wieder unverrichteter Dinge ab.
Ermittlungen der Polizei brachten dann zu Tage, dass ein Kind den falschen Notruf (teilweise vorsätzlich) absetzte und somit den Feuerwehreinsatz verursachte. Medienberichte behaupteten daraufhin, dass der Feuerwehreinsatz in der Höhe von EUR 1.300,00 verrechnet wird (was laut Gesetz zu 100% gedeckt gewesen wäre).

Auf Initiative von Pflichtbereichskommandant HBI Seisenbacher trafen sich die Kommandanten der drei Feuerwehren der Gemeinde Kematen mit der Familie des Kindes zu einem klärenden Gespräch.

Unter Rücksichtnahme auf diverse Umstände und aufgrund der Erstmaligkeit einer solchen Situation in Kematen nahmen die Feuerwehren von einer Verrechnung in diesem einmaligen Fall Abstand.

Die Feuerwehren möchten jedoch folgendes klar stellen: Sollte sich ein Notruf-Missbrauch wieder ereignen (Trittbrettfahrer, etc.) wird rigoros die Einsatzleistung verrechnet.

Erstellt am 17.06.2008

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