Weitester Feuerwehrausflug nach Dubai

Seit mehr als 1,5 Jahren ist unser Jugendbetreuer HBM Andreas Öttl als Berufsfeuerwehrmann in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Einsatz. Bereits im 1. Halbjahr 2013 begannen erste interne Diskussionen, ihn dort im Rahmen eines "erweiterten Feuerwehrausfluges" zu besuchen und den Besuch mit einem Urlaub zu verbinden.

Im Oktober 2013 wurden dann nach langen Diskussionen mit interessierten Teilnehmern schlussendlich Nägel mit Köpfen gemacht und für drei Personen ein standesgemäßer Flug mit dem Emirates Airbus A380 nach Dubai im November mit einer Woche Aufenthalt gebucht.

Teilnehmer dieser "Delegation" waren Andreas Charko, Alexander Petkov und Maximilian Petkov.

Schon die Anreise war einigermaßen "heikel", galt es doch als gewünschtes Gastgeschenk Speck in ein muslimisches Land zu "transportieren". Mit einer ordentlichen Deklaration und ein wenig Glück war das aber alles absolut kein Problem.

Alleine die Ankunft am Dubai International Airport war sehenswert. Angefangen mit einem ca. 70 m langen und 30 m hohen Wasserfall im A380 Terminal, der Fahrt mit der fahrerlosen U-Bahn vom Satellitenterminal zum Hauptterminal, einer langen Einreiseprozedur, den ersten Eindrücken des arabischen/muslimischen Lebens bzw. Verhaltens und der rasanten Taxifahrt über die 6-spurige Autobahn zum Hotel endete unser erster Tag an der Bar im 43. Stock unseres Hotels bei einem kühlen Getränk um 1 Uhr früh.

In Dubai selbst besuchten wir dank unseres Chaffeurs bzw. Reiseführers Andreas Öttl zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie

• The Palm (vom Weltall aus sichtbare aufgeschüttete Insel)
• Burj Khalifa (größtes Gebäude der Welt, ca 800 m hoch, Aussichtsplattform im 124- Stock auf ca. 450 m Höhe)
• Burj al Arab (bekanntes 7* Hotel in Form eines Segels)
• Dubai Mall (am Fuße des Burj Khalifa)
• Emirates Mall (mit Indoor-Skihalle)
• die traditionellen Gold-/Gewürz-Souks (Märkte) in der "Altstadt" von Dubai
• Fahrt über den Dubai Creek in historischen bzw. eher spartanischen Holzbooten
• Dubai Fountain (gigantischer Springbrunnen mit Licht und Toneffekten am Fuße des Burj Khalifa)
• Dubai Marina (neuer Stadteil mit noch mehr Hochhäusern)

Nach drei Tagen Dubai, fuhren wir in das Emirat Ras al Khaimah, wo unser Kamerad Andreas Öttl bei der Feuerwehr stationiert ist. Alleine die Fahrt dort hin zeigte doch Unterschiede zum für den Tourismus herausgeputzten Dubai hervor. In Ras al Khaimah fuhren wir in die Wüste, erlebten einen sehr seltenen Regentag samt überfluteter Straßen und genossen ebenso einen Tag am Strand.

Wie es sich für einen Feuerwehrausflug gehört, besuchten wir auch die Feuerwache in Ras al Khaimah, wo Andreas Öttl als Supervisor (Zugskommandant/Einsatzleiter im Schichtdienst) derzeit Dienst verrichtet. Wir konnten das Wachgebäude, den Fuhrpark (bzw. den zusätzlichen Reservefuhrpark), die Atemschutzwerkstätten und die Gerätschaften dort besichtigen. Ebenso waren die Fachgespräche mit den dortigen europäischen Feuerwehrkollegen (großteils Deutsche) sehr interessant.

Am Freitag, vergleichbar mit dem Sonntag in Europa, fuhren wir noch nach Abu Dhabi in die Ferrari-World, wo wir mit der weltschnellsten Achterbahn (0 auf 200 km/h in 5 Sekunden) einige Runden drehten bzw. die Achterbahn eher mit uns.

Und am Sonntag Morgen, vergleichbar mit dem Montag in Europa, ging es schon wieder zurück zum Flughafen nach Dubai, wo unser A380 pünktlich um 8:50 Uhr abhob um dann um 12:30 Uhr wieder in München zu landen.

Was nehmen wir von dieser anstrengenden, sehenswerten und lehrreichen Woche mit:

• Gegensätze prallen nie so oft direkt aufeinander wie in Dubai
• dass der Airbus A380 äußerst leise fliegt
• dass man nach einem Tag Dubai ein 40-stöckiges Gebäude als normal betrachtet und jedes Gefühl für Höhe sich relativiert
• dass man auch in der Wüste Schifahren und Eislaufen kann
• dass das Feuerwehrwesen in den VAE nur bedingt mit dem europäischen vergleichbar ist
• dass derzeit in Dubai der größte Hafen und der größte Flughafen der Welt in Bau sind
• dass wir jetzt genug Shopping-Malls gesehen haben
• dass ein Weizenbier an der Bar im 43. Stock allemal EUR 7,50 wert ist
• dass man als Westlicher/Europäer sehr wohl in Dubai viele prekäre Arbeitsverhältnisse erkennt
• und wie schön es zuhause - trotz aller Unannehmlichkeiten dann und wann - doch ist.

Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals bei unserem Chaffeur, Reiseleiter und "Verbindungsoffizier" Andreas Öttl, dass er sich extra Urlaub für uns genommen hat und wir dadurch viele Sachen sehen durften, die für normale Touristen nie zugänglich wären.

Erstellt am 02.01.2014